Akne ist eine der häufigsten Hauterkrankungen und betrifft Menschen jeden Alters, insbesondere Jugendliche in der Pubertät und junge Erwachsene. Die Erkrankung manifestiert sich durch Pickel, Mitesser und in schwereren Fällen durch entzündliche Knoten. Akne wird durch eine übermäßige Talgproduktion, Verhornungsstörungen und bakterielle Infektionen in den Haarfollikeln verursacht. Besonders in hormonellen Übergangsphasen, wie der Pubertät, aber auch bei hormonellen Veränderungen im Erwachsenenalter, tritt Akne verstärkt auf.
Akne vulgaris ist die häufigste Form, aber es gibt auch spezielle Varianten:
Acne papulopustulosa: Entzündliche Papeln und Pusteln.
Acne conglobata: Schwere Form mit großen, schmerzhaften Knoten, die Narben hinterlassen können.
Acne inversa: Chronisch entzündliche Erkrankung, die vor allem die Achseln und den Genitalbereich betrifft.
Bei leichten bis mittelschweren Akneformen kommen häufig topische Behandlungen zum Einsatz. Diese beinhalten:
Benzoylperoxid:
Reduziert Bakterien und fördert die Hauterneuerung.
Retinoide:
Fördern die Abschuppung der Haut und verhindern die Verstopfung der Follikel.
Antibiotika:
Werden bei entzündlicher Akne eingesetzt, um bakterielle Infektionen zu bekämpfen.
Schwere Akneformen erfordern oft systemische Behandlungen:
Orale Antibiotika:
Wirken entzündungshemmend und antibakteriell.
Hormontherapie:
Besonders bei Frauen kann die Einnahme von Antiandrogenen hilfreich sein.
Isotretinoin:
Ein starkes Retinoid, das bei schweren Akneformen eingesetzt wird, aber auch viele Nebenwirkungen haben kann.
Lasertherapie und chemische Peelings:
Unterstützen die Hauterneuerung und reduzieren Narbenbildung.
Hautpflege:
Regelmäßige Reinigung mit milden Reinigungsmitteln und das Vermeiden von komedogenen Produkten sind essenziell.
Eine gute Hautpflege und der Verzicht auf komedogene Kosmetikprodukte sind wichtig. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und vermeiden Sie stressige Situationen, da Stress Akne verschlechtern kann.
Wenn die Akne nach mehreren Wochen der Selbstbehandlung nicht besser wird oder schwere, schmerzhafte Knoten auftreten, sollten Sie einen Hautarzt konsultieren.
Topische Mittel können Hautreizungen und Trockenheit verursachen. Systemische Medikamente wie Isotretinoin können schwerwiegendere Nebenwirkungen wie trockene Haut, Leberprobleme und psychische Effekte haben. Eine ärztliche Überwachung ist daher unerlässlich.
Akne Inversa, auch Hidradenitis suppurativa genannt, ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die schmerzhafte Knoten und Abszesse, vor allem in den Achseln und im Leistenbereich, verursacht. Diese Form der Akne erfordert spezielle Behandlungen, die über die üblichen Akne-Therapien hinausgehen. Hierzu zählen:
Chirurgische Eingriffe: Entfernung von entzündeten Gewebebereichen.
Biologika: Moderne Medikamente, die das Immunsystem modulieren.
Langzeit-Antibiotika: Zur Kontrolle bakterieller Infektionen.
Die Behandlung von Akne ist komplex und sollte individuell auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt werden. Ob topische oder systemische Therapie, die richtige Behandlung kann das Hautbild erheblich verbessern und die Lebensqualität steigern. Bei Akne Inversa sind spezialisierte Therapien erforderlich, um die Entzündung zu kontrollieren und Komplikationen zu vermeiden. Ein frühzeitiger Besuch beim Dermatologen kann helfen, die beste Behandlungsstrategie zu finden und langfristige Hautschäden zu verhindern.